Stand: 14.04.2022 21:42 Uhr
Der ADAC rechnet zu Ostern mit deutlich mehr Fahrten in den Norden als in den vergangenen zwei Jahren. Am Ostermontag ist die Staugefahr besonders hoch.
Bereits am Donnerstagnachmittag wurde es mancherorts eng, weil neben dem Touristenverkehr auf der Straße auch Reisende unterwegs waren. Im Raum Hamburg zum Beispiel war der Verkehr zeitweise zäh, aber es gab keine langen Staus oder größere Unterbrechungen. Für das kommende Osterwochenende rechnen Straßenexperten vor allem auf Baustellen und auf Autobahnen in der Hauptstadt mit Verzögerungen. Beliebte Ziele seien die Inseln und Küsten der Nord- und Ostsee, hieß es. Besonders betroffen sind die A1 von Bremen über Hamburg und die A7 zwischen Hannover und Flensburg.
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Baustellen verursachen Staus
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Nach Angaben der Betreiber könnte es bis einschließlich Karsamstag verschärft werden. Einige nutzen zusätzliche Fähren. Mehr ▼
Besonders problematisch ist das hohe Verkehrsaufkommen dort, wo gebaut wird – in Niedersachsen zum Beispiel auf der A1 zwischen Osnabrück und Bremen, auf der A7 zwischen Harz und Göttingen sowie kurz hinter Hannover und Hildesheim. In Richtung Ufer rechnet der ADAC mit Staus im Emstunnel bei Leer und auf der A29. Laut Reiseexperten war der Gründonnerstag in den Jahren vor der Corona-Pandemie oft einer der verkehrsreichsten Tage des Jahres. Am Samstag und Ostern wird es wohl ruhiger auf den Straßen. Auch Fähren zu den Inseln sind gut gebucht. Die Reedereien empfehlen, sich frühzeitig zu erkundigen, ob noch Tickets verfügbar sind.
MV: Überfüllte Straßen besonders am Karsamstag
In Mecklenburg-Vorpommern rechnet der ADAC vor allem am Karsamstag mit vollen Straßen. Bisher sei es relativ ruhig gewesen, nennenswerte Staus oder Zwischenfälle habe es nach Angaben der zuständigen Polizeidienststellen nicht gegeben. Dies kann sich jedoch schnell ändern. Traditionell ist mit Ausnahme des Gründonnerstags vor allem der Karsamstag ein Tag, an dem im Innenministerium mit deutlich mehr Verkehr auf den Straßen zu rechnen ist. Um Staus vorzubeugen, habe der Staatliche Straßenbau- und Verkehrsdienst nach eigenen Angaben einige Baustellen vor Ostern fertig gestellt oder abgebaut. Unter anderem sind die beiden Brücken nach Usedom – Peenebrücke in Wolgast und Zecheriner Klappbrücke – seit einigen Tagen wieder geöffnet.
Die Reise ist wohl nicht mehr so stark wie vor der Pandemie
Hauptgrund für den Reisezuwachs in diesem Jahr ist laut ADAC, dass nationale Reisen wieder möglich sind. Es ist davon auszugehen, dass die Staus intensiver sein werden als während der letzten beiden Osterferien, da in diesem Jahr voraussichtlich deutlich mehr Menschen mit dem Auto zu Verwandtenbesuchen, Kurztrips und Ausflügen in die Umgebung anreisen werden. Die Reisewelle dürfte laut Experten nicht mehr so groß sein wie vor der Pandemie-Krone. Der ADAC vermutet, dass viele Menschen auf längere Reisen und Auslandsreisen verzichten werden. Gründe dafür sind die große Zahl der Corona-Infizierten, der Krieg in der Ukraine und die sehr hohen Treibstoffkosten.
Kraftstoffpreise: erhebliche Preisunterschiede
Eine laufende Analyse der ADAC-Kraftstoffpreise in allen 16 Bundesländern zeigt, dass derzeit große Preisunterschiede bei den Benzinkosten in Deutschland bestehen. Daher ist der Preisunterschied beim Dieselkraftstoff besonders groß: Autofahrer in Bremen und Hamburg zahlen durchschnittlich 1.925 Euro pro Liter Diesel. Für den gleichen Betrag müssen sie in Mecklenburg-Vorpommern 1996 Euro zahlen. Das bedeutet für Kunden an Tankstellen im Nordosten einen Preisaufschlag von 7,1 Cent pro Liter.
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Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen Aktuell | 14. April 2022 | 12:00
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