Die russische Staatsbürgerschaft ist derzeit für viele Sportler fatal: Aufgrund des aggressiven Krieges ihres Landes gegen die Ukraine dürfen sie viele Sportarten nicht bestreiten. Aber Sportfunktionäre mit russischen Pässen sind anders: Obwohl viele mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, 69, in Verbindung stehen und einige den Krieg sogar offen unterstützen, flüchten viele ungestört.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) steht deshalb international unter Druck, und die Schweiz hat sich der Kritik angeschlossen. Sportministerin Viola Amherd, 59, geht die Geduld aus: Sie schickte laut Tages-Anzeiger direkt einen Brief an Thomas Bach, 68, Präsident des IOK.
Nächster Schritt erforderlich.
Laut dem Bericht schrieb Amherd explizit, dass “die Schweiz ein Signal aus der Welt des Sports erwartet”. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass russische und weißrussische Offizielle nicht mehr in die Leitungsgremien internationaler Sportverbände oder des IOC aufgenommen werden. Nun brauche es einen „weiteren Schritt“ des Ausschusses.
Vor etwa einem Monat gaben mehr als 30 Sportminister eine Sporterklärung heraus, in der sie den Ausschluss russischer und belarussischer Funktionäre aus internationalen Sportverbänden forderten. Auch Amherd forderte Bach auf, sich dafür einzusetzen, dass dies umgesetzt wird.
IOK schweigt hartnäckig
Bisher hat das IOC diese Vorgabe jedoch ignoriert. Kurz nach dem Krieg forderte er den Rauswurf von Sportlern und Funktionären, aber von Funktionären wurde bis heute nicht gesprochen.
Das IOC mit Sitz im Waadtland ist die wichtigste Sportorganisation der Welt und viele Sportverbände hängen von ihr ab. (gb)
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