Während Google Suchergebnisse lange Zeit künstlich in die Nähe von Piraterie eingestuft hat, wurde DuckDuckGo in Bezug auf die Wünsche der Suchenden als wesentlich „realistischer“ angesehen. Das ist nicht mehr der Fall, wie die News-Sharing-Site TorrentFreak bereits festgestellt hat: DuckDuckGo hat eine Reihe von Piraterie-Websites komplett aus dem Index entfernt, darunter beliebte Seiten wie The Pirate Bay, 1337x und Fmovies. Das sind radikalere Schritte, als Google es bisher getan hat: Obwohl die Seiten bei Google nach unten gerankt werden, sind sie dennoch im Index zu finden. DuckDuckGo ist komplett weg.
Bing-Bereinigung als Quelle?
Unklar ist, ob die Löschung von DuckDuckGo initiiert wurde oder etwas mit der Microsoft-Suchmaschine Bing zu tun hat – denn auch Raubkopien fehlen komplett. Bing ist die wichtigste der mehr als 400 Datenquellen, die DuckDuckGo nach eigenen Angaben für die Suche verwendet. Im Jahr 2018 hat DuckDuckGo bereits 2.000 Seitenhiebe von Piraterie-Websites entfernt. Die Seiten blieben jedoch im Index. „Produkte, die aktiv die Interaktion mit illegalen Inhalten ermöglichen, können uns und unseren Mitarbeitern erhebliche rechtliche Probleme bereiten und den gesamten Service gefährden“, wurde ein Mitarbeiter von DuckDuckGo von TorrentFreak zitiert.
Von Pirate Bay keine Spur mehr: DuckDuckGo hat eine Reihe von Piraterie-Websites aus dem Index entfernt.
Interessant an der aktuellen Löschaktion: Auch die Website des beliebten Open-Source-Streaming-Tools Youtube-DL fehlt nun im DuckDuckGo-Index – obwohl die Seite keine rechtsverletzenden Inhalte aufweist. GitHub entfernte Youtube-DL vorübergehend aus seinem Verzeichnis, stellte die Aufzeichnung dann aber wieder her.
Eine Anfrage von heise online an DuckDuckGo zur aktuellen Situation wurde noch nicht beantwortet. Wenn wir eine Antwort erhalten, werden wir diesen Artikel entsprechend aktualisieren.
(jkj)
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