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“Immer mehr verfassungswidrig”: AfD-Spender will 100.000 Euro zurück – Innenpolitik

Verliert nun auch die AfD wegen ihres Rechtsrucks Spenden? Das muss das Gericht entscheiden.

Der Fall: Der Berliner Unternehmer Christian Kravinkel will 100.000 Euro von der Thüringer AfD zurück. Das Geld überwies er Anfang 2020 an den Thüringer Landesverband. Jetzt hat er beim Landgericht Erfurt Klage auf Rückzahlung nebst Zinsen eingereicht.

AfD-Spender Christian Kravinkel Foto: CKV

Begründung: Geld sollte nur zur “Förderung der Demokratie” verwendet werden. Seit der Spende habe es laut Beschwerde eine demokratiefeindliche Entwicklung im Thüringer Landesverband gegeben.

Kravinkel zu BILD am Sonntag: „Meine Spende sollte die Demokratie verbessern. Da die AfD jedoch zunehmend undemokratisch und verfassungswidrig wurde, hat sie meine Spende nicht verdient.“

Als Beleg dafür verweisen Kravinkels Anwälte darauf, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz im März 2020 den sogenannten „Flügel“ innerhalb der AfD als ausgewiesenen Rechtsextremisten eingestuft habe. Leiter dieses Flügels ist Björn Hocke (50) vom Thüringer Landesverband.

Foto: BAUEN

Anwälte listen auch das transsexuellenfeindliche Verhalten der AfD-Abgeordneten Beatrix von Storch (50) gegenüber der Grünen-Abgeordneten Tessa Ganserer (44) auf.

100.000 Euro will Kravinkel nicht behalten, sondern Flüchtlingen aus der Ukraine zukommen lassen. Die Thüringer AfD ist dagegen. BILD am Sonntag-Sprecher: „Der Landesverband wird sich gegen diese Behauptung wehren.“