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Bundesärztekammer: 1.100 Ärzte melden sich in der Ukraine um Hilfe an

Stand: 18.04.2022 12:56 Uhr

Die Versorgung der Verwundeten und Kranken des Krieges in der Ukraine ist derzeit schwierig. Viele deutsche Ärzte wollen vor Ort helfen. Sie haben sich daher auf dem Online-Portal der Bundesärztekammer registriert.

Nach Angaben der Bundesärztekammer haben sich mehr als 1.100 Ärzte aus Deutschland bereit erklärt, in der Ukraine zu arbeiten. Die Resonanz auf den diesbezüglichen Aufruf sei sehr beeindruckend, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhard gegenüber RedaktionsNetzwerk Deutschland.

Dr. Reinhardt ist beeindruckt, wie viele Ärzte sich freiwillig in der Ukraine gemeldet haben. Bild: dpa

Dem Bericht zufolge haben sich Mediziner in einem von der Kammer eingerichteten Online-Portal registriert, um bei der Behandlung von Kranken und Verwundeten im Krieg in der Ukraine oder in Nachbarländern zu helfen.

„Die Zahl zeigt, wie sehr die Ärzteschaft mit den Menschen in der Ukraine solidarisch ist“, sagte Reinhard. “Letztendlich kann eine Aufgabe dort lebensgefährlich sein.”

Mehr als 1.000 Ärzte haben sich für einen Einsatz in der Ukraine angemeldet

Tagesschau 5:02 Uhr, 18. April 2022

Diskussionen über die genauen Orte

Die Bundesärztekammer verhandelt derzeit mit dem Auswärtigen Amt, dem Bundesministerium für Gesundheit und den Botschaften der Ukraine und der Nachbarländer darüber, wie Ärzte möglichst günstig angesiedelt werden können.

Laut Reinhard haben die Nachbarn der Ukraine noch keinen Bedarf angemeldet. Für Operationen in der Ukraine selbst muss die Sicherheit gewährleistet sein. Die Bundesärztekammer war nach ihrem Aufruf vorbereitet. „Sobald die Regierung die Notwendigkeit internationaler humanitärer Einsätze bekannt gibt, können wir genügend Ärzte finden“, sagte Reinhard.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach versicherte auf Twitter: „Wir setzen alles daran, diese Ärzte dort einzusetzen, wo sie helfen können, ohne sie unverantwortlich zu gefährden.“ Die Zusammenarbeit mit der Ukraine und den Nachbarländern ist eng. Darüber hinaus werden Verwundete und Kranke in Deutschland und anderen EU-Ländern transportiert und versorgt.