Eigentlich wollte er nur einen ruhigen Spaziergang mit seinen Hunden machen, aber sie ließen ihnen keine Ruhe. Sie zerrten ihren Besitzer zu einer am Straßenrand geparkten Gepäcktasche.
Am Samstagmorgen, kurz nach 8 Uhr, fand er im New Yorker Stadtteil Queens die Leiche einer Frau. Laut New York Post hielt der Mann die Leiche zunächst für eine Schaufensterpuppe. „Sie sah nicht sehr fleischig aus. Eher ein Crashtest-Dummy. Ich dachte, es könnte eine Ausrüstung sein, die für etwas verwendet wird. Ich habe mir nichts dabei gedacht.”
Hunde liefern wichtige Hinweise
Doch dann der Schock: Bei näherer Betrachtung fand der Mann viel Blut. Er rief sofort den Notruf an. Als wenig später die Polizei eintraf, wollte der Hundehalter seine Tiere zunächst zu Hause lassen, um sich dann beim Stationspersonal zu melden. Aber die Hunde hatten offensichtlich andere Vorstellungen.
Sie brachten den Mann zu einer etwa 90 Meter entfernten Stelle. Auch die Polizei hat die Spur verfolgt. Und wirklich: Sie haben gefunden, wonach sie gesucht haben. Auf dem Asphalt war frisches Blut.
Die Polizei identifizierte die tote Frau bald in der Gepäcktasche. Orsyala G.* (†51) lebte mit ihren Kindern und ihrem Mann in dem Haus neben der Blutspur.
Das ideale Familienleben war nur Vortäuschung?
Der schreckliche Fund im normalerweise ruhigen und luxuriösen Forest Hills-Viertel von Queens schockierte die Einheimischen. “Es ist absolut schrecklich. „Ich fühle mich nicht sicher“, sagte ein Anwohner. Orsyolas Nachbarin G. beschreibt sie als Mutter, die viel Zeit mit ihren Kindern verbringt.
“Sie waren eine normale Familie”, sagte ein Nachbar. Nach ersten polizeilichen Ermittlungen könnte es sich bei dem Mord um ein Familiendrama handeln.
Eines der Kinder, ihr 13-jähriger Sohn, geriet schnell in den engsten Kreis der Verdächtigen. Nachbarn sagten, sie hätten ihn kurz nach dem Fund der Leiche mit Handschellen gefesselt gesehen, aber er wurde später am Abend freigelassen.
Während der Gerichtsmediziner die Todesursache untersucht, untersucht die Polizei nun Aufnahmen von Überwachungskameras, die das Geschehen auf der Straße eingefangen haben. „Etwas stimmt nicht“, sagte eine Quelle der New York Post.
G. soll ihren Mörder gekannt haben
“Es ist ein Mysterium.” “Jetzt geht es darum, alles zusammenzufassen, was Sie in dieser Nacht gemacht haben”, sagte ein Polizist der Zeitung. Allerdings ist man schon einen Schritt weiter. Inzwischen ist bekannt, dass G. vor dem Mord noch mit Freunden unterwegs war.
Überwachungsaufnahmen zeigen, wie G. vor Mitternacht nach Hause zurückkehrt. „Gegen 4.30 Uhr morgens sieht man jemanden, der eine Gepäcktasche auf den Bürgersteig schleift“, sagte der Polizist.
Hinweise auf einen Wohnungseinbruch fanden die Ermittler nicht. Sie legen daher nahe, dass der Mörder sein Opfer kannte. (ced)
* Der Name ist bekannt
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