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Geld vom Vorarlberger ÖVP-Wirtschaftsbund an die Landesräte

Den Unterlagen zufolge erhielt Rudisser zwischen Mai 2016 und Februar 2019 zehnmal 500 Euro vom Wirtschaftsbund, also insgesamt 5.000 Euro. „Für kostenpflichtige Veranstaltungen standen Mittel zur Verfügung“, sagte er den Vorarlberger Nachrichten. Die Wirtschaftsvereinigung trägt regelmäßig die Kosten ihrer Mitarbeiter. Titler, der 1.000 Euro erhalten haben soll, wurde in gleicher Weise freigesprochen. Rudisser leitet seit 11. April als kommissarischer Nachfolger des zurückgetretenen Hans-Peter Metzler den Wirtschaftsverband Vorarlberg ÖVP. Seine Aufgabe ist es, die laufende Betriebsprüfung zu begleiten und ggf. Rückschlüsse in Form einer veränderten Organisationsstruktur zu ziehen. Laut den öffentlich gewordenen Unterlagen geht das Finanzamt von Steuerschulden in Höhe von bis zu 1,3 Millionen Euro aus, Rudiser hat bisher im schlimmsten Fall 700.000 Euro veranschlagt.

Weitere Barzahlungen in Höhe von insgesamt 4.500 Euro sollen zwischen 2018 und 2020 an das Rote Kreuz gegangen sein. Es gibt eine Barabhebung mit entsprechendem Vermerk. Die Finanzbehörden haben jedoch keine Beweise dafür, dass das Geld tatsächlich an das Rote Kreuz geflossen ist. Laut einer Studie der Vorarlberger Nachrichten im Zusammenhang mit der Führung des Vorarlberger Roten Kreuzes gingen dort im fraglichen Zeitraum keine Spenden des Wirtschaftsverbandes ein. In diesen Jahren seien keine außerschulischen Spenden von einzelnen Mitgliedern des Unternehmerverbandes als Privatpersonen erfolgt, hieß es in der Mitteilung.