Ein blutiger Streit in München, ein Mann stirbt an einer Messerwunde, eine Frau wird verwundet
21.04.2022 23:56 Uhr
Eine blutende Frau rennt aus dem Eingang des Hauses in der Münchner Innenstadt. Die Polizei fand einen schwer verletzten Mann auf der Treppe. Eine Notoperation kann ihn nicht mehr retten. Was genau zwischen den beiden Nachbarn vorgefallen ist, ist noch unklar.
Mitten in München spielten sich am Donnerstagnachmittag dramatische Szenen ab: Eine Frau rannte mit einem Messer in der Hand aus einem Haus, sie blutete – ein Passant rief die Polizei. Mehrere Streifen nähern sich. Bewaffnete Offiziere mit Helmen und kugelsicheren Westen betreten das Gebäude. Die 27-jährige Frau und der 45-jährige Mann, die auf der Treppe gefunden wurden, seien zunächst mit Schnitt- und Stichwunden ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei mit. Am Abend bestätigte ein Polizeisprecher, dass der 45-Jährige im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen sei.
Was genau in dem Gebäude Sendlinger Straße in der Münchner Fußgängerzone passiert ist, ist noch unklar. Nach eigenen Angaben traf die Polizei mit etwa 50 Personen ein. „Offensichtlich gab es einen Streit oder Konflikt zwischen den beiden“, sagte ein Polizeisprecher. Die beiden Opfer wohnten im selben Haus. Der genaue Grund für den Streit blieb zunächst unklar – ebenso wie die Frage, wer wen wann mit dem Messer verletzt hat. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler waren keine Dritten beteiligt.
Die Polizei beschrieb den Zustand des 45-Jährigen am Nachmittag aufgrund schwerer Stichverletzungen als kritisch, am Abend starb der Mann nach einer Notoperation in einer Klinik. Die 27-Jährige hingegen zeigte sich ansprechbar und erlitt offenbar Schnittwunden an den Armen. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte ein Polizeisprecher am Donnerstagabend keine Angaben machen. Die Bild-Zeitung schreibt, die Frau habe der Polizei mitgeteilt, dass ihre Nachbarin zuerst angegriffen habe.
Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei übernommen. Am Donnerstagnachmittag seien Kriminaltechniker in der Nähe des Tatorts gewesen und hätten unter anderem bestimmte Stellen auf dem Bürgersteig markiert, sagten Augenzeugen. Auf dem Bürgersteig waren Blutspuren zu sehen. Der Bereich um die Unfallstelle ist vorübergehend abgesperrt.
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