Die Corona-Pandemie ist aus den Köpfen der Schweizer weitgehend verschwunden: In der neusten Studie des Vergleichsportals Moneyland fiel die Pandemie sogar aus den Top 20 der grössten Sorgen der Schweizer Bevölkerung. Letztes Jahr belegte sie den 6. Platz.
Der Krieg in der Ukraine ist neu im Angstbarometer – und landet gleich auf Platz 1. Das sorgt in der Schweiz für grosse Ängste. 46 Prozent der Bevölkerung sorgen sich sogar um Horrorszenarien wie einen Atomkrieg und fast ebenso viel um den Ausbruch des Dritten Weltkriegs. «Die allgemeine Angst vor möglichen Kriegen ist mittlerweile eine der grössten Sorgen der Schweizer Bevölkerung», sagte Moneyland-Chef Benjamin Manz, 41.
Russland liegt mit Präsident Wladimir Putin, 69, auf Platz drei des Angstbarometers. Der Kremlchef gilt vielen als völlig unberechenbar.
Frauen sind in vielen Bereichen besorgter
Aber auch Langzeitprobleme wie der Klimawandel oder die Altersvorsorge finden sich unter den Top 10. Deutlich abgenommen haben dagegen die Sorgen um die Krankenkassenprämien: In den letzten Jahren war dieses Thema in der Schweiz Nummer eins.
Mantz vermutet, dass die Größe dieser Bedenken eng mit der Prämienentwicklung zusammenhängt. „Anders als in diesem Jahr werden die Prämien für 2023 voraussichtlich noch einmal deutlich steigen.“ Dann dürften die Prämien im Angstbarometer vom aktuellen Platz 6 deutlich steigen.
In vielen Bereichen sind Frauen besorgter als Männer. Beispielsweise gaben 51 Prozent der befragten Frauen an, dass sie sich große, große Sorgen über einen Atomkrieg und den Dritten Weltkrieg machen. Bei den Männern sind es in beiden Fällen nur 39 Prozent. Eine überwältigende Zahl von Frauen macht sich auch Sorgen um ihre Finanzen und Renten.
Junge Menschen haben Angst vor Arbeitslosigkeit
Auch das Alter spielt im Angstbarometer eine zentrale Rolle: Bei den meisten Problemen geben ältere Menschen zwischen 50 und 74 Jahren eher an, große bis sehr große Sorgen zu haben. Rund 72 Prozent der Befragten dieser Altersgruppe geben an, sich Sorgen um Russland zu machen.
Relativ viele junge Menschen fürchten dagegen Arbeitslosigkeit. 37 Prozent der Befragten zwischen 18 und 25 Jahren sagen, dass sie sich darüber sehr, sehr Sorgen machen. Unabhängig vom Alter trifft dies nur auf 28 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer zu. Junge Menschen und Menschen mittleren Alters machen sich zudem deutlich mehr Sorgen um ihre Beziehung oder Ehe als Menschen ab 50 Jahren.
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