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Fotostrecke und Video: Schwere Gewitter im Allgäu – Oberstdorf am härtesten getroffen

+++ Aktualisiert um 12:15 +++Oberstdorfs Bürgermeister Klaus König sprach im Zusammenhang mit den Unwettern, die gestern Abend Oberstdorf heimsuchten, von „besonders starkem Regen“. Ihm zufolge fielen in einigen Marktbereichen in Oberbayern bis zu 52 Liter Wasser pro Quadratmeter. Dazu kam heftiger Hagel. Dadurch waren Wege und Straßen nicht mehr befahrbar, Abflüsse verstopft und Wasser drang in etwa 25 Gebäude ein.

Laut King haben die bereits 2015 ergriffenen Maßnahmen zum Schutz Oberstdorfs vor solchen Ereignissen gehalten. Aber wie der Bürgermeister sagt, es ist einfach zu viel Wasser für die ganze Gegend. Wasser kam die Hänge hoch und Bäche, die nie als Bedrohung angesehen wurden, wurden zu großen Problemen, sagt er. Sechs bis acht Meter Regenfänger würden in manchen Fällen nicht ausreichen. Städtische Dienste waren mit Baggern vor Ort, die Schmutz ausgruben, Lastwagen, die ihn abtransportierten, und Arbeitern, die halfen, wo sie konnten. Auch viele Bürger beteiligten sich an der Arbeit.

King selbst war am Donnerstagabend und Freitagmorgen ebenfalls dort. Übrigens hat er bereits mit dem Brandmeister, den Bezirksfeuerwehren und dem Wasserwerk gesprochen, um zu sehen, was man in Zukunft noch tun kann, um zu schützen. Fazit: Es wird definitiv Handlungsbedarf geben. Aber heute ist der Bürgermeister noch fleißig. Er fährt zu den Bürgern, die selbst und ihre Häuser durch den Regen beschädigt wurden. Er dankte allen Feuerwehren, Rettungsdiensten und freiwilligen Helfern, die gestern so engagiert Hilfe geleistet haben. „Wir haben alle zusammen geholfen, wie es sich gehört. Das ist sehr wichtig“, sagt King.

+++ Update 08:45 +++Nach Angaben von Oberstdorfer Feuerwehrkommandant Peter Vogler lag der Schwerpunkt des Unwetters, das am Donnerstagabend und Teile der Nacht wütete, im Bereich Küberg bei Oberstdorf. Dort schlossen sich vermutlich zwei Gewitterzellen bzw. Starkniederschlagsgebiete zusammen. Die Folge war „ziemlich viel Schaden“, wie Vogler es ausdrückt. Bisher sind keine Verletzten bekannt, aber es gibt erhebliche Sachschäden auf den Straßen und viele überflutete Keller, Verstopfungen und vor allem Überschwemmungen.

“Ich habe viele Überschwemmungen gesehen”, sagte Vogler all-in. de, “aber diese Flut war enorm.” Das Eislaufzentrum, der Fußballplatz und einige Straßen standen komplett unter Wasser. Die Wasserhöhe in und um die Loreto-Kapellen erreichte einen Meter. Es gab auch kleinere Schlammlawinen und einige Felsbrüche. „Die Meldungen kamen nacheinander“, beschrieb Vogler die Situation.

Insgesamt gab es im Raum Oberstdorf über 30 Einsatzstellen. Aus diesem Grund waren neben der Feuerwehr Oberstdorf auch mehrere andere Feuerwehren im Einsatz, etwa aus Kornau oder Obermeiselstein. Hinzu kamen Beamte von Bauhof, Gemeinde und THW sowie die Feuerwehren aus Durach und Waltenhofen, die in solchen Fällen als Spezialeinheiten gelten. Insgesamt waren rund 150 Einsatzkräfte bei den Unwettern im Raum Oberstdorf im Einsatz. Trotz der Vielzahl an Notaufnahmen funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Einrichtungen sehr gut, so Vogler.

Nach Angaben des Kommandanten beruhigte sich die Lage am späten Abend langsam. Die Aufräumarbeiten dauerten zunächst bis 23:30 Uhr. Die letzten Einsatzkräfte waren gegen 12:30 Uhr im Haus. Glücklicherweise gab es seitdem keine neuen 911-Anrufe mehr. Die Arbeit ist jedoch noch nicht getan. Noch immer steht viel Wasser, überschwemmte Keller werden ausgepumpt und Inventuren durchgeführt, so dass noch nicht sicher gesagt werden kann, wie groß die Schäden durch den Sturm tatsächlich sind.

+++ Update 07:00 +++Teilweise heftige Gewitter haben am Donnerstagabend vor allem den südlichen Teil des Oberallgäus getroffen. In Kempten und Immenstadt standen die U-Bahnen unter Wasser – in Immenstadt beispielsweise auch eine Tiefgarage. Ausgeprägter sind die Schäden in der Gemeinde Oberstdorf. Hier waren die Keller voll, und in mehreren Dutzend Häusern stand Wasser. Es gab auch Stromverstopfungen. Feuerwehrchef Peter Vogler sprach am Donnerstagabend von einer zunächst “katastrophalen Situation”.

Die Feuerwehr ist am Donnerstag mit einem Großaufgebot in Oberstdorf im Einsatz. Unterstützung erhielt die Gemeinde unter anderem vom Technischen Hilfswerk und den Feuerwehren aus Waltenhofen und Durach. Nach Angaben der Polizeieinsatzzentrale verlief die Nacht im Allgäu relativ ruhig. Glücklicherweise gab es während des Sturms im Allgäu keine Berichte über Verletzte.

+++ Update 19:01+++Der DWD hat für das Gebiet Unterallgäu eine offizielle Unwetterwarnung (Stufe 2 von 4) herausgegeben. Diese gilt zunächst bis 20:00 Uhr am Donnerstagabend.

+++ Update 18:40 +++Die Gemeinde Oberstdorf wurde am späten Donnerstagnachmittag von dem schweren Gewitter schwer getroffen. Nach Angaben des Kommandanten der örtlichen Feuerwehr war die Lage im Bereich der Gemeinde zeitweise katastrophal. In einigen der Loreto-Kapellen stand das Wasser etwa einen Meter hoch. Zu Sperrungen kam es beispielsweise in Falkenbach.

Etwa 30 Gebäude stehen derzeit unter Wasser. Alle Feuerwehrmannschaften der gesamten Gemeinde sind im Einsatz. Zudem gibt es jetzt Unterstützung vom Technischen Hilfswerk und den Feuerwehren aus Durach und Waltenhofen mit Spezialausrüstung vor Ort. Eine genaue Schadensabschätzung sei noch nicht möglich, so Vogler weiter. Bisher gab es keine Berichte über Verletzte oder gar Todesfälle. Er hoffe, dass das so bleibe, sagte Oberstdorfs Kommandant am frühen Donnerstagabend.

+++Aktualisiert um 17:47+++Nach Angaben der Feuerwehr sollte Mühren im Raum Oberstdorf explodieren. Hierzu liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Nach Angaben der Polizeieinsatzzentrale zieht derzeit ein Gewitter in Richtung Buchloe. Laut Polizei wurden in der Umgebung noch keine Schäden gemeldet. Berichte über Verletzte liegen der Polizei nicht vor.

+++ Update um 17:42 Uhr +++Im Unterallgäu, Oberallgäu, Ostallgäu und in der Stadt Kaufbeuren hob der DWD die Unwetterwarnung auf.

+++ Update 17:30 +++In Immenstadt wurde unter anderem eine Tiefgarage verfüllt. Die Wasserhöhe beträgt dort ca. 10-15 cm, mehrere Keller sind ebenfalls überflutet. Die Feuerwehr pumpt das Wasser ab.

Auch in Oberstdorf ist die Feuerwehr in Alarmbereitschaft und im Einsatz.

+++ Update um 17:20 Uhr +++Der Deutsche Wetterdienst hat die Unwetterwarnung für die Stadt Kempten aufgehoben. Auch für den Landkreis Lindau gibt es keine Verwarnungen mehr. Für das Unterallgäu und Kaufbeuren bestehen weiterhin teils schwere Gewitterwarnungen.

+++ Update um 17:10 Uhr +++Der Sturm zieht weiter nach Norden, wütet über Ronsberg und bald auch im Raum Kaufbeuren.

+++Aktualisierung 16:51+++In Imenstad wurde eine Unterführung überflutet und ein Auto beschädigt.

+++ Update 16:47+++Das Gewitter hat Kempten bereits erreicht. Blitz und Donner werden von starkem Regen begleitet. Manchmal regnet es sogar.

+++ Update 16:40 +++Im Südallgäu gibt es bereits heftige Gewitter, teilweise mit Hagel. Benutzer hat eingeschaltet all-in. de-Kommentar auf der Facebook-Seite: „Immenstadt überflutet“. Im Raum Kempten und im Raum Kaufbeuren wird es dunkler, Donner ist zu hören.

+++ Aktualisiert um 15:54 +++Der Deutsche Wetterdienst warnt vor extremen Gewittern im Allgäu. Betroffen von der Abmahnung sind vor allem Oberallgäu mit Kempten und Ostallgäu. In den Gebieten können Starkregen von bis zu 45 Litern pro Quadratmeter und Stunde fallen. Zudem kann es zu Windböen von bis zu 100 Stundenkilometern kommen. Der DWD rät, Türen und Fenster geschlossen zu halten und möglichst im Haus zu bleiben.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Donnerstag eine Unwetterwarnung für das Allgäu herausgegeben. Für die Gebiete Oberallgäu und Ostallgäu werden am Nachmittag erste kräftige Gewitter gemeldet. Ab etwa 18 Uhr rechnen Meteorologen mit Unwettern in der gesamten Region – davor wird es im Allgäu allerdings sehr warm und sommerlich.

Drei Zentimeter Hagel in Bolsterlang!

Der DWD warnt zudem vor großen Hagelkörnern bis zu fünf Zentimetern Größe. Es wurde bereits in Bolsterlang begrüßt. die Körner erreichten eine Größe von bis zu drei Zentimetern.