Die Schweizer Muttergesellschaft Lufthansa ließ die Flugpreise explodieren
Weniger, aber (viel) teurere Flüge
Annullierte Flüge, lange Wartezeiten, Reisefrust: Nach der Corona-Krise gestaltet sich das Fliegen oft als Stress. Allein für den Monat Juli lässt die Schweizer Mutter Lufthansa die Flugpreise explodieren. Grund? Helfen Sie Passagieren, die von annullierten Flügen betroffen sind.
Gepostet: 02:17 Uhr
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Aktualisiert: vor 58 Minuten
Noch immer stöhnt die Luftfahrtbranche unter den Folgen von Corona. Personal und Maschinen fehlen. Flugrouten werden gestrichen, die überlastete Infrastruktur ist am Limit. Aber waren die Flugpreise während Covid noch im Keller, explodieren sie derzeit.
Aufgrund der angespannten Buchungs- und Verkehrslage hat die Schweizer Muttergesellschaft Lufthansa ihr Ticketangebot drastisch reduziert – und damit teurer gemacht. Im Juli sind mehrtägige Flüge nur in den teuersten Buchungsklassen buchbar. Der Konzern bestätigte am Freitag entsprechende Meldungen in den sozialen Medien.
Zu wenig annullierte Flüge, lange Wartezeiten und Reisefrust, Fliegen ist gerade jetzt nicht nur nervenaufreibend. Auch das Fliegen mit Lufthansa wird mittlerweile zum teuren Zeitvertreib. Vergangene Woche hatte die Fluggesellschaft angekündigt, in den kommenden Wochen 3.100 innerdeutsche und europäische Flüge zu streichen. Wenn das Angebot sinkt, sinken auch die Preise.
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Eine vorübergehende Maßnahme?
Bis mindestens Dienstag, 5. Juli, sind Flüge für den gesamten Juli nur in den teuersten Buchungsklassen buchbar. Das bestätigte eine Lufthansa-Sprecherin gegenüber „Bild“. Offiziell zielt die vorübergehende Maßnahme darauf ab, Sitzplätze zum Umladen freizuhalten – für Passagiere, deren Flüge gestrichen wurden.
Um sicherzustellen, dass von annullierten Flügen betroffene Passagiere eine Alternative zur Reise haben, „hat das Unternehmen die Verfügbarkeit von Lufthansa-Flügen für Neubuchungen im Juli reduziert“, hieß es. Im Klartext heißt das: Economy-Tickets in Klasse „Y“ ab 1000 Euro für europäische Hin- und Rückflüge, innerdeutsch ab 600 Euro. Für einfache Flüge innerhalb Deutschlands sind 400 Euro zu entrichten.
Teurer Reisemonat Juli
Die Maßnahmen betreffen die Lufthansa, aber nicht den gesamten Konzern, zu dem auch die Swiss gehört. Nach Abschluss der Umbuchung will Lufthansa offenbar die günstigeren Buchungsklassen wieder öffnen. Kunden und die Reisebranche werden genau beobachten, ob dies unmittelbar nach Mittwoch, dem 6. Juli, geschieht.
Billigere Flüge nach London bietet das System allerdings erst am 25. Juli wieder an. Bis zum 24. Juli kostet ein Hin- und Rückflug von Frankfurt nach London 1.020 Euro. Im August gibt es den gleichen Flug ab 118 Euro. (ke)
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