Künftig darf dort auch die SPÖ auftreten. Seit mindestens Anfang Juli liegt ein Dokument der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) vor, in dem die Namen Norbert Darabos, Laura Rudas, Paul Pöhhacker, Josef Ostermeier und Sophie Karmasin „aufgezeigt“ werden Ermittlungen für die SPÖ in den Jahren 2009 bis 2013 d. nach Beinschab“.
Grundlage dafür sind Äußerungen von Sabine Beinshab gegenüber der WKStA vor einigen Monaten. Der Soziologe erklärte, wie der sogenannte „Beinkratzer“ funktioniert. Bezahlt wurden die manipulierten Studien angeblich mit gefälschten Rechnungen, die dann in Zusammenarbeit mit einer Zeitung veröffentlicht wurden. Bei der ÖVP war es Österreich.
Auch bei der SPÖ soll dieses Tool funktioniert haben, wie aus dem Erklärungsprotokoll hervorgeht. Ein Partner kann jedoch die Gratiszeitung „Dnes“ sein. Seit 2009 listet Beinschab solche Kooperationen jedenfalls akribisch auf, obwohl sie damals noch für Sophie Karmasins Firma SKMI arbeitete. Als Auftraggeber wird vor allem die SPÖ genannt, aber auch das Bundeskanzleramt taucht auf. Was natürlich eine ganz andere Dimension wäre.
Josef Ostermeier war damals Staatssekretär im Bundeskanzleramt und Norbert Darabos Verteidigungsminister. Laura Rudas und Paul Pöchhacker sollen die Befragungen in der SPÖ-Zentrale in der Löwelstraße durchgeführt haben. Genauso wie bei der ÖVP sollen sich die Ergebnisse verbessert haben, wenn sich die gewünschten Behauptungen nicht bestätigt hätten.
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