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Hitze in MV: Der NDR-Wetterexperte erwartet deutlich über 30 Grad | NDR.de – Nachrichten

Stand: 18.07.2022 06:08 Uhr

Während wir am Wochenende mit 20 bis 22 Grad tagsüber und Temperaturen um die 10 Grad in der Nacht hätten strotzen sollen, haben wir diese Woche das gegenteilige Sommerextrem.

Die Hitze in Europa breitet sich nach Norden aus. Erstmals in seiner Geschichte hat das britische Met Office eine Extremwetterwarnung herausgegeben, auch in Mecklenburg-Vorpommern stiegen die Temperaturen Anfang der Woche an. „Unsere Schweißdrüsen werden in den Grenzbereichen wohl ständig arbeiten müssen – bis zur Erschöpfung“, warnte Wetterexperte Uwe Ulbrich am Samstag im Nordmagazin. Die letzte Chance, etwas kühle, frische Luft in die Wohnung zu bekommen, gab es in der Nacht zum Montag: Es kühlte wieder auf 16 bis 11 Grad ab, aber hohe Jürgen sollten tagsüber zu spüren sein.

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Eine leichte Entspannung nach der Hitze ist bereits sichtbar

Immer mehr subtropische Luft strömt nach Mecklenburg-Vorpommern, und hier ist es nicht nur zeitweise sonnig und trocken, sondern auch sommerlich heiß. Am Montag steigen die Temperaturen auf 29 Grad, am Dienstag und Mittwoch werden in Mecklenburg-Vorpommern Höchstwerte von 34 Grad erreicht. Erst ab Donnerstag soll es laut Ulbrich wieder abkühlen.

Trotz anhaltender Trockenheit ist Wasserknappheit in Mecklenburg-Vorpommern noch kein Problem. Das geht aus dem Dürremonitoring des Helmholtz-Instituts hervor. Kurzfristig sei die Wasserversorgung gesichert, langfristig müsse man sich laut Umweltministerium aber Sorgen machen.

MV bleibt weiterhin von Wasserknappheit verschont

Laut Umweltminister Till Backhaus (SPD) ist eine der Möglichkeiten, den Klimawandel künftig zu bekämpfen, die Wiedervernässung der Moore. In vielen Regionen mit trockengelegten Mooren fließen Winterniederschläge zu schnell ab, was auch die Bildung von Grundwasser verhindert. Moore kann viel Wasser speichern. Nach Angaben der Landesregierung werden rund 90 Prozent der Wasserversorgung in Mecklenburg-Vorpommern durch Grundwasser bereitgestellt – hauptsächlich aus den tieferen Erdschichten. Lediglich für die Region Rostock besteht die Gefahr, dass die Trinkwasserversorgung aufgrund fehlenden Oberflächenwassers unter Druck gerät. Der Rest des Landes würde später die Auswirkungen einer längeren Trockenperiode zu spüren bekommen.

Angst vor extremer Dürre und Waldbränden

Zusammen mit der Hitzewelle sind rund um das Mittelmeer mehrere Waldbrände ausgebrochen, bei denen Feuerwehr und Rettungsdienste an ihre Grenzen gehen. Die Lage in Mecklenburg-Vorpommern hat sich durch die Regenfälle der vergangenen Wochen weitgehend entspannt. Eine Waldbrandwarnstufe 3 gilt nur noch in der Forstwirtschaft Güstrov, die übrigen Forstdienste vergeben derzeit eine Gefahrenstufe 2.

Waldbrände werden nach Angaben der Landesforsten Mecklenburg-Vorpommern meist durch fahrlässiges oder im schlimmsten Fall vorsätzliches Verhalten verursacht. In der langjährigen Statistik für Deutschland lassen sich nur ein bis drei Prozent aller Waldbrände auf natürliche Ursachen wie Blitze zurückführen. Generell sollte alles vermieden werden, was einen Brand verursachen könnte. Diese Vorsichtsmaßnahmen sind unbedingt zu beachten:

  • Im Wald oder in dessen Nähe dürfen keine Feuer gemacht werden (Mindestabstand 50 m).
  • Im Wald und auf dem Feld nicht rauchen.
  • Werfen Sie keine glimmenden Zigaretten aus dem Auto.
  • Aus betrieblichen Gründen zu entzündende Feuer im oder am Wald sind mindestens 24 Stunden vorher der Forstbehörde und der Leitstelle der Feuerwehr zu melden; Brandschutzvorschriften sind einzuhalten.
  • Der Verkehr auf nichtamtlichen Waldwegen und das Abstellen von Kraftfahrzeugen auf Waldwegen und Trockenwiesen ist verboten.
  • Bei der Wahrnehmung von Bränden in Wäldern, Heiden und Mooren muss sich jeder Bürger schnellstmöglich bei der Feuerwehr (Notruf 112) oder der Polizei (Notruf 110) melden.

Bereits im Mai befanden sich vier der neun Forstämter des Landes wegen der anhaltenden Dürre auf Waldbrandwarnstufe 4 – die Forstämter in Jasnitz, Bad Doberan, Mirow und Torgelow waren in höchster Alarmbereitschaft. Stufe 4 ist die zweithöchste Warnstufe, ab Stufe 5 Lauffeuer ist das Betreten des Waldes nicht mehr gestattet.

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Niedersachsen knackt heute schon die 30-Grad-Marke. Bis Mittwoch erwartet Meteorologe Sven Plöger im gesamten Norden bis zu 38 Grad. Mehr ▼

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Hörfunk MV | Die Nachrichten | 17.07.2022 | 12.00