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Der Wasserstand des Zicksees in St. Andrä (Bezirk Neusiedl am See) sind es nur wenige Zentimeter. Es besteht die Gefahr, dass die Fische sterben. Bei einer schnellen Rettung am Montagnachmittag versuchten Teichbesitzer in der Gegend, den Fisch lebend aus dem seichten, schlammigen Wasser zu ziehen.
19.07.2022 08.07
Online ab heute, 08:07 Uhr (Update: 09:33 Uhr)
Es ist ein schockierender Anblick: Hunderte, wenn nicht Tausende Fischkadaver liegen nur wenige Zentimeter tief im Wasser. Fischer waten durch die schlammigen Überreste des Zicksees und versuchen, lebende Tiere in Sicherheit zu bringen.
„Es ist traurig zu sehen, wie ein Naturjuwel stirbt, wir müssen danebenstehen und zusehen“, sagte der Bürgermeister von St. Andrä am Zicksee, Andreas Sattler (ÖVP).
“Eigentlich ist es schon zu spät”
Robert Jungwirth aus Pamhagen war einer von mehreren Fischern, die versuchten zu retten, was noch zu retten war. Der Besitzer der Fischteiche in Apetlon sagte, es sei eigentlich zu spät für die Tiere. Schlamm verstopfte die Kiemen und die schleimige Fischhaut. „Selbst wenn man sie leert, wird es für sie relativ schwierig, wieder zurückzukommen“, sagt Jungwirth.
Die Tiere wurden in die umliegenden Gewässer gebracht. Bereits am Montagnachmittag seien drei Tonnen Fisch gefangen worden, insgesamt dürften es etwa zwanzig bis dreißig Tonnen gewesen sein.
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Der Donauzubringer kann helfen
In Zicksee sollte das Grundwasserdoping Anfang Juni gestoppt werden. „Die Gemeinde kann einen bestimmten Betrag gewähren. Ab einem bestimmten Grundwasserstand müssen wir abschalten“, erklärte Sattler am Dienstag im Gespräch mit der APA. Dies wurde im Juni erreicht.
Angesichts der Situation sieht der Bürgermeister nur eine Lösung: die lange diskutierte Wasserversorgung von der ungarischen Donau bis zum Seewinkel. „Das würde Zicksee sofort zugute kommen“, sagt Sattler. Für dieses Jahr ist es jedenfalls zu spät. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Zicksee in diesem Sommer komplett austrocknet.
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