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Hessen: “Giftige Macho-Kultur” – Linkspartei droht Anklage wegen sexueller Gewalt

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“Giftige Macho-Kultur” – Die Linke steht vor Anklage wegen sexueller Gewalt

Zustand: 15:46 Lesezeit: 2 Minuten

Der Linkspartei in Hessen droht eine Anklage wegen sexueller Gewalt

Quelle: DAPD

Die Linkspartei in Hessen wird Berichten zufolge seit Jahren sexuell belästigt. Ein einflussreiches Mitglied habe Fotos und Videos einer minderjährigen Frau in sexuellen Stellungen gemacht, berichtet der SPIEGEL. Die Partei bezieht Stellung.

Die Linkspartei in Hessen wird Berichten zufolge seit Jahren sexuell missbraucht. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel, das seit Jahren über Fälle von sexualisierter Gewalt berichtet, sagte der Vorstand am Freitag: „Wir nehmen die Vorwürfe sehr ernst und arbeiten seit Ende November 2021 daran es auf allen Ebenen.“ Der Parteivorstand zeigte sich schockiert über die aktuellen Berichte.

Es gebe Dokumente wie Chat-Geschichten, Fotos oder E-Mails, aber auch eidesstattliche Erklärungen von Betroffenen mit Hinweisen auf “Grenzverdacht, Machtmissbrauch und giftige Macho-Kultur”, berichtete der SPIEGEL nach Gesprächen mit zehn Frauen und Männern. .

Ein einflussreicher Abgeordneter der Wiesbadener Linkspartei im hessischen Landtag hat Fotos und Videos einer minderjährigen Frau in sexuellen Posen gemacht. Später erstattete sie dem Politiker Anzeige wegen Nötigung und Beleidigung. Zum Zeitpunkt der Vorfälle war die heutige Bundespräsidentin Janine Whistler Vorsitzende der Linkspartei in Hessen. Whistler widersetzte sich entschieden der Tatsache, dass “ich beschuldigt werde, jemanden verteidigt zu haben”.

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„Sexualisierte Gewalt und Sexismus sollten in unserer Partei keinen Platz haben“, hieß es in einer Stellungnahme des Landesvorstands. Der Schutzanspruch des Täters wird zurückgewiesen. Den Betroffenen wurden Gespräche angeboten und ein “umfassender Verhaltenskodex” beschlossen. Der Wiesbadener Regionalverband veranstaltet einen Workshop zum Thema „Sexismus-Sensibilisierung“. Die Ernennung eines oder mehrerer Stimmrechtsvertreter ist für die nächste Staatsratssitzung am 30. April geplant.

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Als weiteren Schritt im Umgang mit Vorwürfen sexueller Gewalt will die Hessische Linkspartei „neutrale“ Vertrauenspersonen finden. Ein Sprecher erklärte am Samstag, dass sie keine Ämter oder Funktionen in der Partei bekleiden dürften. Die Suche nach ihnen muss nach Ostern enden. Die Linke hatte am Vortag angekündigt, dass für die nächste Sitzung des Landesvorstands am 30. April ein oder mehrere Stellvertreter ernannt werden sollen.