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Politikern brach der Kragen: “Gib das Geld zurück” – Politik

Jörg Leichtfried hatte endgültig genug. Aufgrund der Inflationswelle griff er Finanzminister Magnus Bruner (ÖVP) frontal an.

SPÖ wird jetzt auf die Nähte gesprüht. Der Vizepräsident des Klubs, Jörg Leichtfried, griff die Regierung scharf an und forderte erneut klare Konzepte zur Senkung der immer weiter steigenden Preise. Zuletzt würden die Steuern auf ein Rekordhoch steigen.

Bis zu elf Milliarden Euro mehr verdient

“Geben Sie den Menschen endlich die zusätzlichen Steuereinnahmen zurück, wie versprochen, Finanzminister!”, fordert Leichtfried von Magnus Bruner. Zuletzt stünden dem Staat zwischen 7,5 und elf Milliarden Euro Mehreinnahmen aus Mehrwertsteuer, Lohnsteuer und Einkommensteuer zur Verfügung, sagte der SPÖ-Politiker unter Berufung auf Daten der Agenda Austria.

Der große Nutznießer, so Leichtfried, sei der Finanzminister, der durch Steuereinnahmen Milliarden in die Staatskasse stecke. Schlechtes Haar hat der Sozialdemokrat auch an früheren Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Inflationswelle.

Die bisherigen Maßnahmen der Regierung bringen nur einen Teil des Mehreinkommens an die Menschen in Österreich zurück. „Mieten, Lebensmittel, Energiepreise – Familien, Rentner*innen leiden besonders unter der Kostenexplosion. Aber die Regierung hat nur gute Worte und ist entspannt“, sagte Leichtfried.

Doch der Vizepräsident des SPÖ-Klubs greift nicht nur den Finanzminister an. Der Wirtschaftsminister forderte Leichtfried erneut auf, „sich endlich an die Arbeit zu machen“. Keine Familie kann den Benzinpreis nur durch Zuschauen bezahlen.“

Auch die SPÖ legt jedenfalls ein Konzept auf den Tisch, um etwas gegen Preiserhöhungen zu unternehmen. Lohnsteuern müssen um 1.000 Euro pro Jahr gesenkt, Rentenanpassungen vorgeschlagen, Arbeitslosengeld erhöht, Mehrwertsteuer auf Strom, Gas und Kraftstoffe befristet erhöht und Mieten erhöht werden.

Nav-Account TK Zeit18.04.2022, 21:25 | Akt: 18.04.2022, 21:25