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Anordnung: Die Finma verzögert die Gründung des Krypto-Millionärs Dadvan Yusuf

Aktualisiert14. April 2022, 19:06 Uhr

Mit seiner Dhornii Foundation wollte der Selfmade-Krypto-Millionär Dadvan Yusuf Bitmarr seinen eigenen Token anbieten. Dem hat die Finanzmarktaufsicht bereits ein Ende gesetzt.

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Dadwan Yusuf (21) wurde schweizweit als «unabhängiger Millionär» bekannt.

Franciska Rothenbühler / Tamedia AG

Er begann 2011 mit dem Handel von Kryptowährungen wie Bitcoin – seitdem hat er nach eigenen Angaben „Milliarden“ damit verdient.

Franciska Rothenbühler / Tamedia AG

Der Sohn eines irakischen Flüchtlings soll einige Zeit im Dolder Grand Hotel in Zürich gelebt haben.

Urs Stärke

  • Dadwan Yusuf, ein 21-jähriger irakischer Flüchtling, sagt, er habe Milliarden mit Kryptowährungen verdient.

  • Mit seiner Dohrnii Foundation und einem eigenen Kryptowährungstoken wollte er nun ein weiteres Projekt angehen.

  • Dem machte die Finanzmarktaufsicht Finma ein Ende.

  • Mit einer einstweiligen Verfügung hat sie bisher alle Geldflüsse gestoppt. Ein Mitarbeiter prüft derzeit, ob die Stiftung oder mit ihr verbundene Unternehmen erlaubnispflichtige Tätigkeiten ausüben.

Weniger als 24 Stunden bevor Kryptomillionär Dadvan Yusuf seinen eigenen Token an der Kryptowährungsbörse Bitmarr listen wollte, tauchte ein super temporäres Verbot der Finma im Haus auf. Auf Anfrage bestätigt die Finanzmarktaufsicht, dass sie einen Prüfer bestellt hat.

Er hat weitreichende Befugnisse: Er kann die Stiftung vorübergehend ganz schließen, so dass keine Geldflüsse mehr möglich sind. Laut Finma-Sprecher Tobias Lux wird der Ermittler abklären, ob die Stiftung in unerlaubte Aktivitäten verwickelt ist: «Es gibt Hinweise darauf, dass die Stiftung oder mit ihr verbundene Personen Wertpapiere angeboten, Bargeld ausgegeben und Einlagen des Publikums ohne die erforderlichen finanziellen Mittel entgegengenommen haben könnten.» Marktzulassung», sagt Lux. Diese Tätigkeiten bedürfen einer gesetzlichen Bewilligung. Die Finma äußert sich nicht weiter zu den Abklärungen und dem Verfahren.

„Entsorgung schadet unserer Gemeinschaft am meisten“

Beamte von Dohrnii (siehe unten) sind in einer Pressemitteilung empört über das Vorgehen der Finma: „Obwohl die Finma am 5 über den Schritt“, heißt es in der Erklärung. Die Stiftung hat der Regierung bereits Zugang zu einer Reihe von Dokumenten und Papieren verschafft.

„Mit der verspäteten Berichterstattung und der Verfügung, die die Finma noch nie gegen ein Kryptoprojekt eingesetzt hat, gehen wir davon aus, dass die Finma in erster Linie darauf abzielt, Dohrnii zu schaden. „Die Gesellschaft leidet am meisten“, heißt es in der Erklärung weiter.

„Die Finma kann nur die Stiftung stoppen, nicht die Community“

Wie lange der Prozess dauern wird, ist nicht absehbar. Das Ergebnis ist noch unklar. Stellt die Finma fest, dass die Stiftung bewilligungspflichtige Tätigkeiten ausübt, kann die Geschäftsführung diese Bewilligung beantragen oder davon absehen.

Yusuf und sein Team wollen sich davon jedoch nicht aufhalten lassen: «Die Finma kann nur die Stiftungsarbeit stoppen. Die Community hinter dem Dohrnii-Projekt entwickelt das Projekt derzeit und wird dies auch in Zukunft tun. „Wir bemühen uns, den Zugang zu Finanz- und Kryptowährungsbildung zu demokratisieren – durch eine kostenlose gamifizierte Anwendung – die Dohrnii Academy“, sagte ein Sprecher.

Die von Dadvan Yusuf gegründete Dohrnii Foundation möchte über eine App einen einfachen und kostenlosen Zugang zu Kryptowährung und Finanzbildung ermöglichen. Bei der Dohrnii Academy, einer digitalen Plattform, müssen Benutzer mit dem Dohrnii-internen Token belohnt werden, wenn sie beispielsweise ein Quiz machen oder Herausforderungen meistern. Die Münze soll als eine Art Hauptantrieb für die Dohrnii-Akademie dienen.