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Ricarda Lang mit ersten Details zur Erbin

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Erstellt: 12.04.2022 Aktualisiert: 12.04.2022 17:57

Von: Tobias Uc, Katja Torworth

Trennung

Ann Spiegel tritt aufgrund ihres Familienurlaubs nach dem Hochwasser in der Ar zurück. Vor Ostern muss es einen Erben geben.

+++ 17.55 Uhr: Der zurückgetretenen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) stehen nach Schätzungen des Bundes der Steuerzahler knapp 76.000 Euro Übergangsgeld zu. „Nach einem Tag im Amt steht dem Bundesminister eine Übergangshilfe in Höhe von rund 75.660 Euro zu. „Je nach Mandatsdauer könnte sich die Übergangshilfe auf knapp 227.000 Euro erhöhen, die für maximal zwei Jahre nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen gewährt wird“, teilte der Bund der Steuerzahler am Dienstag mit.

Nach dem Bundesministergesetz wird das Übergangsgeld für so viele Monate gezahlt, wie ein Minister im Ruhestand Amtsbezüge bezogen hat, „mindestens aber für sechs Monate und höchstens zwei Jahre“. Daher gibt es für die ersten drei Monate das volle Dienstgehalt und „für den Rest des Bezugszeitraums die Hälfte dieses Gehalts“. Ann Spiegel hat das Ministerium am 9. Dezember übernommen und ist seitdem mehr als vier Monate im Amt.

Rücktritt von Ann Spiegel: Ricarda Lang äußert sich zur Nachfolge

+++ 15.30 Uhr: Die Grünen wollen die Nachfolge der zurückgetretenen Bundesfamilienministerin Ann Spiegel möglichst noch vor Ostern klären. Die Partei “wird die Entscheidung zeitnah bekannt geben”, sagte Grünen-Chefin Ricarda Lang nach einer Klausurtagung des Bundesvorstands in Husum. Klar sei bislang nur: „Sie wird eine Frau.“ „Die andere Voraussetzung wird Kompetenz sein“, betonte die Parteichefin. Das Büro ist von großer Bedeutung für die Modernisierung der Gesellschaft. Eine besondere Verantwortung trägt die Familienministerin derzeit auch für die vielen Frauen und Kinder aus der Ukraine, die nach Deutschland kommen. Deshalb sei es sehr wichtig, „diese Stelle mit dieser Anforderung gut zu besetzen“.

Bundesvorsitzende der Grünen Ricarda Lang. © Brita Pedersen/dpa

Die Partei sehe es als ihre Pflicht an, “zeitnah einen Vorschlag zu machen”, sagte Parteichef Omid Nuripur. „Wir hoffen, dass wir dies bis Ostern beenden können“, fügte er hinzu. Derzeit führt die Parteiführung viele Diskussionen zu diesem Thema. Auch Nuripur verwies auf die „Hauptaufgaben“ des Familienministeriums. Lang sagte am Vormittag auch gegenüber RTL und ntv, er glaube nicht, „dass wir uns mit diesem Thema nach Ostern beschäftigen werden“. Nach jüngeren Kandidaten wie Fraktionschefin Katarina Droge gefragt, sagte sie, die Grünen hätten viele Politiker jeden Alters mit Erfahrung und Sachverstand. „Das ist uns damals einfach aufgefallen. Und dann machen wir als Bundesrat einen gemeinsamen Vorschlag.

Spiegel trat am Montag zurück. Ihr wird vorgeworfen, im vergangenen Jahr kurz nach dem Hochwasser im Arttal als rheinland-pfälzische Umweltministerin vier Wochen in Frankreich Urlaub gemacht zu haben. Auch an ihrer Kommunikation gab es damals wie heute Kritik. Der Spiegel begründete den Urlaub damit, dass er ihr in einer schwierigen Familiensituation sehr wichtig sei.

Lang widerspricht Aussagen von RTL und ntv, dass die Parteiführung den Spiegel zum Rücktritt drängte. Die Parteiführung habe am Montag den ganzen Tag mit ihr Gespräche geführt, “sie hat sich schließlich zum Rücktritt entschieden”, um “diesen Dienst zu verteidigen”. Lang sprach sich dafür aus, den Rücktritt des 41-Jährigen zum Anlass zu nehmen, über eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Politik zu diskutieren. „Das muss in unserer Gesellschaft möglich sein“, sagte der Grünen-Chef.

Auch die CDU-Abgeordnete Karin Prien sieht Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Spiegels Rücktritt geschwächt. „Er hat in vier Monaten mindestens einen Minister, der freiwillig geht. Vielleicht hat er noch ein oder zwei mehr, bei denen Sie fragen müssen, ob sie in der richtigen Position sind. Das ist kein wirklicher Aufbruch“, sagte Prien RTL. Der Vorsitzende der HDZ in Hamburg, Christoph Plos, kritisierte in der „Welt“, dass die Grünen Ministerposten meist nach Kriterien wie Geschlecht, Herkunft oder Flügel vergeben, statt Qualifikation und Eignung.” .

+++ 10.30 Uhr: Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang hält die Entscheidung über die Nachfolge der zurückgetretenen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel für diese Woche für wahrscheinlich. Die Party nimmt sich die nötige Zeit. „Allerdings muss der Sachverhalt jetzt schnell geklärt werden“, sagte Lang am Dienstag im Frühstart von RTL/ntv. – Das heißt, ich glaube nicht, dass wir uns nach Ostern mit diesem Thema befassen werden.

Lang sagte, eine Frau würde ins Familienministerium zurückkehren. Die Partei sagte dann, die Posten würden paritätisch besetzt. „Natürlich werden wir uns an dieses Prinzip halten“, sagte sie. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass Menschen Verantwortung für Familie, Kinder und eine offene Gesellschaft übernehmen.

Rücktritt von Ann Spiegel: 75.600 Euro Übergangsgeld für scheidende Familienministerin

Update Dienstag, 12.04.2022, 07:00 Uhr: Ann Spiegel erhält nach ihrem Rücktritt als Bundesfamilienministerin Übergangshilfe. Michael Jaeger, stellvertretender Vorsitzender des Bundes der Steuerzahler, sagte: „Wer aus dem Kabinett ausscheidet, erhält nach einem Tag im Amt als Minister eine Übergangshilfe in Höhe von 75.600 Euro. Diese Lieferung ist absolut gigantisch.“

Die Höhe des Übergangsgeldes ergibt sich aus § 14 Bundesministergesetz. Laut Bild erhält der Spiegel 4,5 Monatsgehälter, nachdem er seit Anfang Dezember das Familienministerium leitet. Der Grünen-Politiker hatte am Montag „auf politischen Druck“ seinen Rücktritt erklärt. Damit zog die 41-Jährige nach ihrem umstrittenen Urlaub in Frankreich, den sie als Umweltministerin für Rheinland-Pfalz im Sommer 2021 kurz nach dem Hochwasser von Ar antrat, die Konsequenzen zurück.

Die Grünen Ann Spiegel und Analena Burbock am PC in Berlin. © Imago-Bilder

Rücktritt von Ann Spiegel: Kommentar von Analena Burbock

+++ 21.37 Uhr: Nach dem Rücktritt von Familienministerin Ann Spiegel stehen die Grünen vor einer Wahl. Zu möglichen Nachfolgern hat sich die Parteiführung noch nicht geäußert. Omid Nuripur und Ricarda Lang betonten jedoch, sie würden sich „zu gegebener Zeit“ zu Spiegels Nachfolger* äußern. Sie zollten ihr “höchsten Respekt” für ihren Rücktritt. Nuripur sagte, der Schritt zum Rücktritt sei “trotz großer Schwierigkeiten” richtig gewesen.

Rücktritt von Ann Spiegel: Kommentar von Analena Burbock

+++ 17.45 Uhr: Bundesaußenministerin Analena Burbock zeigte sich erregt über den Rücktritt von Familienministerin Anne Spiegel. „Sie hat eine extrem schwierige, persönlich unglaublich schwierige Zeit durchgemacht“, sagte die Grünen-Politikerin am Montagnachmittag am Rande des EU-Gipfels in Luxemburg. „Heute ist nicht nur ein politischer Tag, sondern auch ein persönlicher Tag für Sie, der meiner Meinung nach zeigt, wie brutal Politik sein kann.

“Das ist eine Mahnung für uns alle in der Politik”, sagte Burbock und verfolgte auch die Pressekonferenz des Spiegel, mit der der Minister den Rücktritt am Sonntag zu verhindern versuchte.

+++ 14.45 Uhr: Ann Spiegel tritt als Bundesfamilienministerin zurück. Das gab sie am Montagnachmittag bekannt. Sie habe sich “auf politischen Druck entschieden, das Amt an die Bundesfamilienministerin zu übergeben”, sagte der Spiegel am Montag in Berlin. Sie tue dies, „um Schaden vom Amt abzuwenden, das vor großen politischen Herausforderungen steht“. Am Sonntagabend begründete die Grünen-Politikerin ihre Abwesenheit mit der Erkrankung ihres Mannes – sprach aber nicht von einem Rücktritt (siehe Erstmeldung).

Kommentieren Sie den Rücktritt

Urlaub statt Flutkatastrophe: Ann Spiegel (Grüne) blieb nichts anderes übrig, als zurückzutreten. Die Lügen des Ministers haben sie ruiniert. Kommentar. *

+++ 12.45 Uhr: Familienministerin Anne Spiegel hat ihrer eigenen Partei offenbar verschwiegen, dass sie kurz nach dem Hochwasser im Art-Tal für vier Wochen in Frankreich Urlaub gemacht hat. Das berichtet das Nachrichtenportal Zeit Online. Das Schweigen des Spiegel bezieht sich dem Bericht zufolge auf das Krisentreffen der Grünen in Rheinland-Pfalz. Während des Treffens wurde konkret die Frage gestellt, ob ihr Fall mit dem der zurückgetretenen Ministerin Ursula Heinen-Esser vergleichbar sei. Heinen-Esser trat zurück, nachdem ihr Urlaub auf Mallorca kurz nach der Flut vor wenigen Tagen bekannt geworden war.

Familienministerin Anne Spiegel. © Annette Riedl / dpa

Da der damalige Umweltminister Spiegel seinen Urlaub vertuscht haben soll, sah sich die rheinland-pfälzische Parteispitze nicht zum Handeln gezwungen.

Ann Spiegel ist während des Hochwassers im Arttal im Urlaub: eine Ministerin mit einer emotionalen Entschuldigung

Update Montag, 11.04.2022, 07.30 Uhr: Bundesfamilienministerin Ann Spiegel (Grüne) hat ihren vierwöchigen Familienurlaub nach dem Hochwasser im vergangenen Sommer als Fehler bezeichnet und sich dafür entschuldigt. Ihre damalige Entscheidung als Ministerin für Familie und Umwelt in Rheinland-Pfalz begründete sie in einem denkwürdigen Auftritt vor Reportern am Sonntagabend unter anderem mit der Gesundheit ihres Mannes, der einen Schlaganfall erlitten hatte. Ihre Familie brauchte eine Pause …