Aktualisiert am 14. April 2022 um 20:51 Uhr
- RB Leipzig steht erstmals in seiner Geschichte im Halbfinale der Europa League.
- Christopher Nkunku erzielte beide Tore für Leipzig.
- Auf das Halbfinale warten nun Sporting Braga oder die Glasgow Rangers.
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Christopher Nkunku schoss RB Leipzig im ersten Halbfinale der Europa League in der Vereinsgeschichte im ohrenbetäubenden Fußballtempel von Atalanta Bergamo. Mit seinem Doppelpack bescherte der Stürmer Trainer Domenico Tedesco am Donnerstagabend ein verdientes 2:0 (1:0) in seiner Heimat. Der Fußball-Bundesligist ist noch drei Spiele vom ersten Titel der Vereinsgeschichte entfernt. Vor 19.860 Zuschauern im ausverkauften Gewiss-Stadion ging Nkunku nach einem Konter in der 18. Minute in Führung und klärte in der 87. Minute per Foulelfmeter alles.
Leipzig spielt nun gegen den Sieger der Partie zwischen Sporting Braga und den Glasgow Rangers um den Einzug ins Endspiel am 18. Juni in Sevilla. Die Halbfinals werden am 28. April und 5. Mai ausgetragen.
Mit der extrem lauten Ultra-Tribüne Curva Nord im Rücken bestand Atalanta – einfach die „Göttin“ Italiens genannt – auf ein frühes Tor. Spielmacher Ruslan Malinowski entschied sich für die High-End-Verteidiger Hans Hatebur und Davide Zapakosta. Doch mehr als die scharfe Ecke von Zapakosta, die ein Eigentor zum 1:1 im Hinspiel erzielte, kam zu Beginn nicht heraus.
Leipzig gewann vor 800 RB-Fans an Sicherheit. Das liegt auch daran, dass Bergamo körperlich nicht so agierte wie im Hinspiel und sichtlich anfällig für Konter war. Den ersten Testlauf startete Conrad Leimer auf der rechten Seite, mittig im Zentrum – dort erwischte der mitlaufende Benjamin Henrichs (13.) den Ball nicht richtig.
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Nur fünf Minuten später funktioniert es einwandfrei. Henrichs schickte Lymer auf die rechte Spur, der österreichische Nationalspieler sprintete auf halbem Weg und zog in den Strafraum. Nkunku musste nur Lymers präzisen Pass halten und der Ball traf von der Innenseite der Latte ins Netz. Für den Franzosen war es das 29. Tor in 43 Spielen in allen Wettbewerben.
Atalanta wirkte zunächst unbeeindruckt und spielte weiter. Auch die Curva Nord ließ im teilweise denkmalgeschützten Gewiss-Stadion keine Sekunde nach. Das Spiel der Hausherren war jedoch vom Strafraum dominiert und dann sehr harmlos. Kurz vor der Pause wollte Lymer den zweiten Treffer erzielen, doch sein Schuss ging am langen Pfosten vorbei.
Elfmeter im Halbfinale viel Glück
Atalanta kam mit viel Wut und viel Druck aus der Pause und hatte mit einem direkten Freistoß von Malinowski (50.) aus 18 Metern die erste große Chance. Der Schuss ging in die Wand, nachdem der Videoschiedsrichter Schiedsrichter Antonio Lahoz geraten hatte, sich die Szene noch einmal anzusehen. Gesprächsthema war ein vermeintliches Handspiel von Danny Olmo im Strafraum, doch Lahoz blieb hartnäckig und verweigerte den Elfmeter.
Bergamo bot noch Raum in der Abwehr und der nächste Konter der Leipziger führte zur nächsten Großchance. Torhüter Juan Muso verschätzte sich bei einer Hereingabe von Nkunku und Lymer (56.) hatte plötzlich ein leeres Tor vor sich. Aber Musso fiel nur wenige Meter entfernt zwischen sie. Bergamos Trainer Gian Piero Gasperini reagierte darauf, indem er mit Torschütze Luis Muriel im Hinspiel einen zweiten Stürmer verpflichtete.
Nach dem Standard hatte Bergamo die bisher größte Chance. Hans Hateboer (63.) schoss nach einer Flanke mit einem Weitschuss in den Strafraum, doch der Ball flog übers Tor. Auf der anderen Seite verwandelte Nkunku (68.) erneut, diesmal traf sein Schuss das Außennetz. Atalanta erhöhte erneut den Druck und traf gefährliche Schüsse von Theun Kupmayners (69.) und Muriel (70.). Aber der Mann des Abends war Nkunku, der auch den Elfmeter schoss und realisierte. (br/dpa)
Aktualisiert am 5. April 2022 um 14:13 Uhr
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