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Gebärmutterhalskrebs: WHO aktualisiert Impfempfehlung GMX.AT

Aktualisiert am 14. April 2022 um 13:32 Uhr

  • Gebärmutterhalskrebs ist eine der häufigsten Krebsarten.
  • Eine Impfung gegen HPV kann davor schützen.
  • In Zukunft müssen noch mehr jungen Menschen Impfungen angeboten werden.

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) aktualisiert ihre Impfempfehlungen zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs. In einer Erklärung schrieb sie, dass eine einfache Impfung gegen das humane Papillomvirus (HPV) Frauen unter 21 Jahren ausreichend Schutz biete. Laut einer kürzlich durchgeführten Studie zur Wirksamkeit einer Einzeldosis sind die zuvor empfohlenen zweiten Spitzen nicht erforderlich. Die WHO empfiehlt nach wie vor zwei oder drei Dosen des Impfstoffs für Personen ab 21 Jahren und Personen mit geschwächtem Immunsystem.

Mit der neuen Empfehlung könnten mehr Menschen bei gleichem Schutzniveau geimpft werden, erklärt Kommissionsvorsitzender Alejandro Cravioto. Nur 13 Prozent der Weltbevölkerung werden derzeit einen doppelten Impfschutz haben. Vor allem in ärmeren Ländern ist der Prozentsatz gering. Gründe dafür sind hohe Kosten, fehlende Ressourcen oder administrative Hürden. Abhilfe soll die neue Verordnung schaffen.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass es möglich ist, Gebärmutterhalskrebs zu eliminieren. Die Einzeldosis-Empfehlung ermöglicht es uns, unser Ziel, bis 2030 90 Prozent der 15-jährigen Mädchen impfen zu lassen, schneller zu erreichen“, sagte er. Prinzessin Notemba (Nono) Simele von der WHO.

RKI: Die meisten infizieren sich „mindestens einmal im Leben“

Obwohl es einen Impfstoff gibt, der laut Robert-Koch-Institut (RKI) „nahezu 100 Prozent“ vor einer HPV-Infektion schützt, starben allein im Jahr 2020 weltweit 340.000 Menschen an Gebärmutterhalskrebs, mit dem laut RKI ein Großteil der Bevölkerung infiziert ist sexuell übertragbares humanes Papillomavirus „mindestens einmal in Ihrem Leben, normalerweise kurz nach sexueller Aktivität“.

Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine entsprechende Impfung vor dem ersten sexuellen Kontakt. Idealerweise sollte dies zwischen neun und vierzehn Jahren sein. Die Empfehlung gilt übrigens ab 2018 nicht nur für Mädchen, sondern auch für Jungen. Denn auch bei Männern können HPV-Viren Tumore verursachen, beispielsweise im Mund-, Rachen-, Genital- und Afterbereich. © 1&1 Mail und Medien/News vor Ort

Aktualisiert am 4. April 2022 um 17:39 Uhr

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